Ein Buch, so exklusiv wie das Boot
Ist es möglich, ein Buch über die legendären Riva mahagoni-Runabouts ohne hinlänglich Bekannte alles vom Feinsten stereotypen, ohne Jet-set und VIP-gedöns zu veröffentlichen? Ja, meint der Berliner Verleger und Tritone-Eigner Konrad Börries, in dessen Auftrag die Hamburger Fotografin Nicole Werner gemeinsam mit dem Verfasser Erdmann Braschos die eineinhalb jährige Wiederherstellung der lange als verschollen geglaubten ehemaligen Axel Springer Yacht durch den Riva-Restaurator Jürgen Renken begleitet hat. Dabei entstand ein sehenswerter 224 Seiten Band mit außergewöhnlichen Aufnahmen über das letzte Exemplar der Tritone Serie. Mit dem zweimotorigen, bis zu 40 Knoten schnellen Vorläufer der Aquarama perfektionierte Carlo Riva damals den Wasserstraßenkreuzer. Das Buch mit dem Titel „Riva Tritone 258“ zeigt und erklärt vertieftes Handwerk: beginnend mit der Zerlegung des Bootes über die Reparatur, Holzreinigungs-, Beiz- und Lackiertechniken, die Nachverchromung der Beschläge durch einen lombardischen Spezialisten bis hin zur Wiederherstellung der aus heutiger Sicht kruden amerikanischen Chris Craft Achtzylinder durch einen Spezialisten in der Lüneburger Heide. Es zeigt Profis im Metier ihrer in aller Stille ausgeführten Gewerke. Es erzählt mit informierter Leichtigkeit gelassen und zugleich tiefenscharf über eine vielfältige Profession.
Das Werk ist bei der Berliner Authentic Treasures Publications KG in einer deutschen und einer englischsprachigen Ausgabe erschienen. Es kostet 225 Euro zuzüglich Versandkosten, die Luxusausgabe 852 Euro