Die Bucht – Flippers grausames Ende

Den Oscar-prämierte Film „Die Bucht“ bereits gesehen. Warum also auch noch das gleichnamige Buch lesen? Nun, da es einen weiteren, ganz eigenen Blick auf das Thema Kleinwaltötung in Japan und wesentlich umfangreichere Hintergrundinformationen liefert, als der Film das konnte.

Nicht das Filmteam, sondern der Schweizer Journalist Hans Peter Roth, selbst Mitglied der Meeresschutz-Organisation „OceanCare“, ist für das Buch verantwortlich. Roth begleitete den Delfinschützer Ric O’Barry bei Aufenthalten in Taiji/Japan – auch während der Dreharbeiten zum Film. So bildet die Entstehung des Dokumentarfilms den roten Faden des Buches. Um den herum jedoch die Geschichte der Delfin- und Waljagd in Japan, der japanische Delegationsleiter der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) Joji Morishita, Ric O’Barrys Wandlung vom Delfintrainer zum Aktivist gegen die Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft sowie die Überfischung detailliert beleuchtet werden. Die Auswirkungen des Films in Japan kommen ebenso zur Sprache wie die Risiken von Delfintherapien.

Roth bringt dabei immer mal wieder eigene Erlebnisse oder Begegnungen mit Walen ein. Jedoch macht der 43-Jährige dabei nicht den Fehler, sich selbst zu sehr in den Vordergrund zu spielen. Obwohl deutlich wird, dass der Journalist entschieden gegen jede Tötung oder Gefangenschaft von Meeressäugern ist, driftet das Buch dank sorgfältiger Recherche (nachvollziehbar anhand einer umfangreichen Quellen-Auflistung) und professionellen Schreibstils nicht in übertriebene Subjektivität ab. So schuf Hans Peter Roth – gemeinsam mit Ric O´Barry – ein sehr informatives Buch, das unterhaltsam und über weite Strecken richtig spannend ist.

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