Spritzig und anhand von bunt gewählten Beispielen beschreibt Christianne Nölting Nordlichter und Orte, an denen diese ganz besondere Spezies zu finden ist. Auf humorvolle Art erläutert sie anhand von Begrüßungs- und Abschiedsfloskeln Besuchern den lokalen Knigge und skizziert die ökonomische Wortwahl der Norddeutschen, bezeichnenderweise in einer Eisdiele. Aber mehr noch, in den insgesamt 25 Kapitelchen serviert sie Ausflugstipps der ganz besonderen Art in Hamburg und Schleswig-Holstein wie eine Elbinselführung, das Wasser(klang)werk auf Kaltehofe, die gelbe Dörpsbökeree in Angeln und vieles mehr zwischen den Meeren. Die Journalistin erklärt, worin sich Menschen auf der Walze äußerlich unterscheiden, informiert über neue und alte Handwerke wie Flechtwerkgestalter, Designer von Kitechairs, einen Dreckstück-Architekten und eine große Pferdeklappe. Und sollten Sie zufällig eine Reetkate abreißen wollen oder Material für deren stilgerechte Restaurierung suchen, so liefert sie auch hier Adressen.
Christianne Nölting gibt Antworten auf gestellte und ungestellte Fragen, mal präzise nachgefragt und durchaus praxisrelevant (Mindestrumgehalt im Pharisäer gemäß Rechtsprechung des Flensburger Amtsgerichts im Jahre 1981), mal etwas ausführlicher wie über die Tote Tante und Nessis Pendant, das Strandkrokodil.
N beeden Plattdütsch schasste ook noch verstaan, kannste di aber ook vörleesn laten – wer die plattdeutschen Abschnitte hören möchte, scannt den praktischen QR-Code und sperrt die Ohren auf, die Augen gleich mit, denn auf der zugehörigen Internetseite gibt es weitere Fotos und direkte Verweise auf die nordischen Helden. In diesem nordischen Sammelsurium sollte für alle Altersgruppen und Geschmäcker etwas dabei sein. Also lesen und dann ab durch den Norden!