Gerade mal fünf Tage nach dem Start am Donnerstag ist im Atlantikrennen Transat Jacques Vabre jede Menge los. Am Sonntagabend kenterte der Multi 50-Trimaran „Arkema Aquitaine“ rund 200 Seemeilen westlich von Lissabon. Ein anderer Trimaran der Multi 50-Klasse, „Maitre Jacques“, fiel schon in der Biskaya aus – mit einem beschädigten Rumpf konnte sich die Crew nach La Coruna retten, wo sie dan Rennen aufgab. Die Favoriten der IMOCA 60 Klasse mussten einen Reparaturstopp in Portugal einlegen. Das Class 40 mare-Team mit Jörg Richers und Co-Skipper Pierre Brassuer liegen derweil sensationell an zweiter Stelle.
Einen schweren Sturm in der Biskaya hatten sie gut überstanden, doch die böigen und wechselhaften Winde vor der Portugiesischen Küste wurden ihnen zum Verhängnis: Spät am Sonntagabend kenterte der Trimaran „Arkema Aquitaine“ bei eher mäßigen nördlichen Winden um 20 Knoten (fünf Beaufort). Diese schnellen Raumkurse führen für Multihulls oft zum „Überschlag“ – es würde beispielsweise schon reichen, wenn sich die Gennakerschoot in dem Moment verhakt, wo das Schiff eine besonders große Welle hinab rast. Beide Segler auf dem gekenterten Trimaran blieben unverletzt, gemeinsam mit dem Landteam wurde ein Schlepp des Bootes nach Lisabon organisiert.
Besser erging es da schon den Favoriten bei der IMOCA 60 Klasse, François Gabart und Michel Desjoyeaux auf „Macif“, die ein beschädigtes Ruder hatten und dieses während eines „Boxenstopps“ in Peniche, nördlich von Lissabon, reparieren konnten. Nach nur vier Stunden waren sie bereits wieder im Rennen und jagten mit Top-Geschwindigkeiten den führenden Booten hinterher. Vor ihrem Boxenstopp hatten sie auf Platz eins gelegen, danach reihten sie sich an fünfter Stelle wieder in das Feld ein – und begannen sofort mit der Aufholjagd.
Die Class 40 hatte einen Zwischenstopp im Bretonischen Hafen von Roscoff eingelegt um besagten Biskaya-Sturm zu vermeiden. Nach dem Neustart segeln die Boote nun bei guten Wetter über die Biskaya, „mare“ hat sich seither vom dritten auf den zweiten Platz vorgearbeitet. „GDF Suez“ liegt 15 Meilen vor Jörg Riechers und Pierre Brasseur, die drittplazierte „Tales Santander“ liegt 30 Meilen zurück. Allerdings werden die führenden Boote zuerst in leichtere Winde bei Kap Finisterre geraten, wodurch das Feld wieder aufschließen und sich komprimieren dürfte.
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Alles über das Rennen erfahren Sie hier: http://www.transat-jacques-vabre.com/en
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