Timmy ist ein Schaufelrad-Schlepper, der – von Schiffen mit Schraubenantrieb verdrängt – ausgemustert wurde. Doch mit seinem letzten Liegeplatz im hintersten Winkel des Hafens gibt sich das stämmige Boot nicht zufrieden. Es flieht, kollidiert beinahe mit einem gewaltigen Linienschiff, befreit Fische aus Trawler-Netzen und kommt bei der Rettung eines Frachters zu spät. Ein moderner Schlepper ist schneller am Havaristen. Beschämt dampf Timmy gen Norden, genau in einen Sturm. Um hier schließlich durch die Rettung eines Seglers mit Mastbruch doch noch einmal allen zeigen zu können, was in ihm steckt. Der britische Grafiker Jim Downer zeichnete die liebenswürdige Geschichte zwischen 1953 und 1956, als er seine spätere Frau Wendy kennen gelernt hatte. „Mit dem Buch wollte ich sie beeindrucken und ihr zeigen, dass ich der passende Ehemann für sie sei.“ Mit dem Text zu seinen 19 Bildern war Downer jedoch nicht zufrieden und bat seinen Nachbarn, den später sehr erfolgreichen Schriftsteller Ted Hughes, um passende Verse. Die Wege der jungen Künstler trennten sich bald und Timmy geriet in Vergessenheit. Erst 2008 fand Ted Hughes‘ Witwe in dessen Nachlass „Timmy the tug“ wieder – tatsächlich versehen mit Teds Versen. Zeichnungen und Verse gibt es nun als Faksimile des englischen Originals mit nachgestellter deutscher Übersetzung. In der jedoch – um des Reimes Willen – manch seemännischer Begriff völlig falsch verwendet wird.