Für mich ist dies eines der stärksten Bücher von diesem ganz und gar außergewöhnlichen Menschen, geschrieben als Lebensrückschau in seinen letzten Lebensjahren (Bernard Moitessier starb 1993 in Paris an Krebs). Es gibt faszinierende Einblicke in die Welt von Moitessier und seine Lebensreise von Indochina (er wurde 1925 in Hanoi geboren) über Tahiti bis nach Frankreich; es gibt vor allem tiefe Einblicke in die Welt die er sich selber erschaffen hat und für die er immer wieder gekämpft hat. In diesem Buch geht es auch um sein nicht immer glückliches Familienleben und seine Schiffbrüche – im Grunde aber ist es das sehr philosophische Werk eines freien, unabhängigen Geistes, der seiner Zeit in Punkto Umweltschutz und Politik um Jahrzehnte voraus war. Segler wiederum werden sich vielleicht von seiner ebenso klaren wie kompromisslosen Art des einfachen Segelns inspirieren lassen – in einer Zeit, wo kaum noch ein Freizeitsegler ohne umfangreichste Bordelektronik auch nur über die nächstgelegene Bucht schippert ist es sehr erfrischend zu lesen, wie Moitessier zur See fuhr. Mit den einfachsten Mitteln, dafür aber, und das ist natürlich sehr viel wichtiger, mit einer inneren Einstellung die ihn mit und nicht gegen sie See leben ließ – trotz seiner zwei Schiffbrüche. Leider ist dieses Buch nie auf Deutsch erschienen, dies ist die englische Ausgabe.
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