Mit Spaß am Segeln klappt´s leicht mit dem Jüngstenschein
Am Ende eines Kindersegelkurses steht häufig der Erwerb des Jüngstensegelscheins. Sicher eine schöne Sache für den Nachwuchs, aber das Buch „Segelspaß“ zeigt, dass es auf selbigen noch viel stärker ankommt.
Das steht gleich auf der ersten Seite des schmalen Paperback-Buches: „Das Wichtigste ist aber, dass du mit diesem Buch Spaß haben sollst.“ Ein guter Ansatz, wenn es darum geht, Kinder für das Segeln im Allgemeinen und den Jüngstensegelschein im Besonderen zu begeistern.
Für eben diese notwendige Begeisterung sorgt das Buch „Segelspaß“ der Royal Yachting Association im britischen Southampton, das von Birgit Radebold auf Deutsch bearbeitet wurde.
Statt stocksteifer Theorie wird farbenfroh durch Rätsel, Puzzle, Wimmelbilder oder kleine Geschichten das Wissen rund ums Segeln in einer spielerischen Form zur Entdeckung präsentiert. Die für den Jüngstensegelschein relevanten Fragen werden dabei eher nebenbei beantwortet und erst auf der letzten Buchseite vor dem Antwortenteil aufgelistet.
Vorher sind die Teile eines aufgemalten Segelbootes sowie dessen Segel zu benennen, verschiedene Riggtypen aus einem Buchstaben-Kuddelmuddel zu finden und ein Segelboot so zu malen, dass es auch „echt“ aussieht. Die Anleitung dazu ist sicher auch für manche Eltern äußerst hilfreich.
In dem Buch wird dabei ein Ton getroffen, der die Kinder ernst nimmt. Der beste Weg, um Segler verschiedenen Alters für das Buch zu begeistern. „Wenn du dich also zu alt zum Ausmalen fühlst, lass es einfach und versuch dich am Kreuzworträtsel.“
In eben jenem Kreuzworträtsel wird nach dem Kommando zur Wende („Ree“) ebenso gefragt wie nach der dem Wind abgewandten Seite „Lee“. Die Fragen nach den richtigen Knoten für verschiedene Problemstellungen lassen sich auf der nächsten Seite mit Hilfe von Stickern. In der Heftmitte finden die Kinder Aufkleber mit verschiedenen Knoten, die den Situationen zugeordnet werden können.
Mit Hilfe der Sticker werden auch zwei Jugendliche segeltauglich angezogen, die verschiedenen Windstärken der Beaufort-Skala veranschaulicht oder ein Fahrwasser richtig betonnt.
Auf dem doppelseitigen Ausmalbild warten über 50 Segelboote auf einfallsreiche Farbgebung. Fragen zu Ausweichregeln sind zu beantworten und Geschichten über besondere seglerische Leistungen sorgen für Abwechslung zur Wissensvermittlung.
Nach der Lektüre sollten Kinder den Jüngstensegelschein leicht bestehen. Und – weit wichtiger – noch mehr Lust aufs Segeln bekommen haben. Muss sich der Jüngstensegler also nur noch dafür entscheiden, ob sie oder er sich den „Cool Crew“-, „Rassiger racer“- oder „Super Segler“-Aufkleber auf die Segeljacke klebt, bevor er zum nächsten Mal ins Boot steigt. Ein tolles Buch!
Zugabe gefällig? Für Kinder, die noch mehr Hintergrundinformationen haben wollen, ist im gleichen Verlag bereits das Buch „Lass uns segeln!“ erschienen.