Heidi auf See, endlich mal nicht in den Bergen. Diese Heidi lebt an der Nordsee, der rauen, und kennt ihre Wurzeln ganz offenbar, denn sie macht sich nichts aus Barbie, Smartphone und Modequatsch. Dabei wird sie gerade 13 und ist selbst mitten in tosender See, rein Emotional, sozusagen: Schwere See, mein Herz, da passt der Titel, auch wenn er wohl von einem ebenso schönen Song von „Element of Crime“ entliehen wurde. Heidi hat sich nämlich unsterblich verliebt, das ist vielleicht normal für Mädchen in ihrem Alter, aber ihre Liebe ist es nicht – sie vergöttert ausgerechnet einen brummigen Seebär, den ruppigen Käpt’n eines Fischdampfers. Der von ihr eher angenervt ist und nicht nur deshalb bleibt auch diese Teenieliebe natürlich platonisch, aber dadurch kaum weniger dramatisch. Erzählt wird diese „maritime Coming-of-Age“ Geschichte mit starkem Strich in schwarz-grün, denn dies ist ein wirklich gut gezeichneter Comic, eine beeindruckende Bildergeschichte die, für Erwachsene und auf Neudeutsch, ja „Graphic Novel“ heißen. Wie auch immer man es nennt, die Story stimmt und reißt mit und hat auch noch ein ebenso überraschendes wie wehmütiges Finale: Sehr empfehlenswert!