Les Voiles de Saint Barth

Im April? Ab nach St. Bartélémy!

Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden – die Voiles de St. Barth. Besser wird es nicht. St. Barth war mal meine absolute Lieblingsinsel der südlichen Karibik, in den späten 80er und frühen 90er Jahren, denn da wurde sie erst „entdeckt“ und war noch nicht so zugebaut, wie sie es leider heute ist. Damals gab es schon die Duty-Free-Shops, den Champagner in der Flughafenbar nach überstandener Landung auf der viel zu kurzen Piste, die schicken, schnuckeligen Restaurants und vor allem das „Le Select“ in Gustavia, aber sonst noch nicht soo sehr viel mehr. Und Sex on the Beach war nicht nur ein Cocktail, heute wäre es vermutlich auch dafür zu voll. Dennoch bleibt St. Barth eine ganz besondere Insel, das bessere St. Tropez und das auch noch in der Karibik, was auch heißt: Mit Wind- und Sonnengarantie.

 

Zum Segeln also ziemlich ideal. Vom 8. bis 13. April finden hier die Voiles de Saint Barth statt, die Regatta für so ziemlich alle Schiffe; groß und klein, alt und jung, modern und klassisch. Schon öfter dabei war die Crew der niederländischen Swan 45 „Satori“, wird deswegen als einer der Favoriten gehandelt, doch ihr Trimmer, Maurits van Oranje, bleibt bescheiden: „Wir nehmen uns nicht zu ernst aber hoffen natürlich schon, auf die eine oder andere Art einen guten Eindruck zu hinterlassen. Unser Skipper Gerard Verduyn hat schon mit einigen der Top-Profis der welt gesegelt, aber wir sind sonst alles Amateure. Allerdings mit Erfahrung, wir segeln seit 20 Jahren auf verschiedenen Booten miteinander!“ Was macht diese Regatta für sie so interessant? Der perfekte Mix aus Freizeit und Party and Land und gutem Segeln auf dem Wasser. „Die Geografie der Insel sorgt dafür, dass diese Regatta zu groß wird“, meint van Oranje. „Deswegen wird das Segeln auch immer gut bleiben…“

 

Die Amerikanerin Alexandria Kilmon skippert die Bénéteau 50 „French Kiss“. Als Künstlerin begeistert sie sich ebenfalls für die „perfekten Segelbedingungen“, aber auch „die unglaubliche Bandbreite von Farben, mit allen Abstufungen von Himmelblau bis zum tiefsten Indigo oder auch purem Türkis, wo immer man beim Segeln hin schaut.“

Die Ketsch „Saphaedra“, bei den Klassikern, wird nur von Jamie Enos und Amanda Sparks gesegelt: „Wir sind es gewöhnt, das Schiff zu zweit hierhin und dorthin zu überführen. Seit 2010 segeln wir auch bei den verschiedenen Regatten in Antigua und New england, aber St. Barths ist unsere liebste Veranstaltung.“ Bei den modernen Yachten ist auch die deutsche Ker 51 „Varuna“ von Jens Kelligshusen dabei, außerdem die Volvo 60 „Ambersail“ aus Litauen. An Bord ist eine hungrige und erfahrene junge Crew, die schon 100.000 Seemeilen zusammen hinter sich hat – und die voller Motivation auf das nächste Volvo Ocean Race schaut, an dem sie teilnehmen wird.

 

Es geht also eine bunt gemischte Gruppe von Yachten und Seglern an den Start. Das ist hier wie an Land, wo sich (Super?)Models und Celebrities und Angeber unter ganz normale – na ja, mehr oder weniger normale Touristen mischen. St. Barth war eben schon immer etwas anders, als die anderen Inseln der Karibik. Info: www.lesvoilesdesaintbarth.com

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