Was wartet hinter der nächsten Kurve? Ein Vulkanausbruch? Ein schlafendes Schaf? Oder ein Mittsommernachtsfest? Zwei Fotografen erkunden und erspüren Island zu allen Jahreszeiten, das Land mythischer Schönheit und rasanter Wetterwechsel, die Insel im Atlantik, auf der die Glut der Erde das ewige Eis berührt. Heike Ollertz hat die ganze Kraft der einsamen Landschaften in berückende Farbbilder gebannt, Edgar Herbst kommt den Menschen und ihrer rauen Energie in seinen Schwarz-Weiß-Fotografien ungewöhnlich nahe. Ein Bildband voller Gegensätze über ein Land, das seine Geheimnisse tief in sich trägt und viel wärmer sein kann als sein Klima.
Rom war gestern, Riga ist heute, Reykjavík ist morgen.
Stefan Schorr schreibt: mare-Herausgeber Nikolaus Gelpke wollte der im Nordatlantik gelegenen Vulkaninsel Island auf zweierlei Arten fotografisch begegnen. Die „grandiose Natur“ sollte im neusten Bildband des Qualitätsverlages ebenso gezeigt werden wie die „Bewohner in ihrem Wesen“. Heike Ollertz war mit ihrer analogen Mittelformatkamera für die Naturaufnahmen verantwortlich: farbig, menschenleer, brillant. Noch weit spannender sind jedoch die Aufnahmen von Edgar Herbst, der sich in bester Reportermanier (mit analoger Leica-Kleinbildkamera und SW-Filmmaterial) den Einwohnern Islands in deren Alltag näherte. Dieses Nebeneinander zweier völlig unterschiedlicher Betrachtungen macht das hochwertig gefertigte Buch zu etwas ganz Besonderem.