Der „rasende Reporter“ – hier bekommt der Begriff einen ganz neue Dimension. Es geht um die so genannten „OBR“, die On Board Reporter im Volvo Ocean Race. Als Teil der Crew das Weltrennen mitsegeln, aber nicht, um bei Manövern zu helfen, sondern: zu filmen. Jetzt werden die neuen Reporter für das nächste Volvo Ocean Race (2017 – 18) gesucht. Und für manch einen könnte es die Chance des Lebens sein.
Es ist der härteste Job, den man als Sportjournalist nur machen kann. Und man muss dazu ein wahres Multitalent sein. Firm in allen Multimedia-Techniken, aber auch körperlich fit und mental tough. Anwärte auf diesen Job müssen sich in einem Camp bewähren, nein, sie müssen das überstehen, gemeinsam mit den Seglerinnen und Seglern, bevor sie angenommen werden. Immerhin, es geht im Rennen über mehr als 40.000 Seemeilen, über vier Ozeane und zu fünf Kontinenten, auf spartanischen Rennbooten, insgesamt neun Monate lang in Hitze und Kälte, Sturm und Nässe, eng zusammen gepfercht mit der Crew des Bootes. Und noch aus den lebensfeindlichsten Regionen des Planeten soll der Reporter erstklassige Geschichten liefern, Bilder und Videos die das unglaubliche Geschehen möglichst gut einfangen und den vielen Fans an Land nahe bringen.
„Für den professionellen Erzähler gibt es auf der Welt keine größere Herausforderung als diese“, da ist sich Amry Ross, ein amerikanischer Filmemacher der schon zwei mal als OBR dabei war, sicher. „Du wirst weit über deine physischen, mentalen und kreativen Grenzen hinaus getrieben. Das ist absolut einmalig.“
Um solche Geschichten von den Ozeanen dieser Welt zu den Fans zu bringen, wird die neueste Technologie eingesetzt. Jedes Boot ist bestückt mit Kameras, teils fernbedient, sowie Mikorfonen und speziell entworfenen Mediastationen. Der täglich an Bord produzierte multimedia Content wird mittels Sattelit an Land übertragen und von einem Millionenpublikum konsumiert. Die Arbeit der OBRs wird in den berühmtesten Tageszeitungen und Magazinen veröffentlicht, aber auch in zahlreochen Fernsehkanälen rund um den Globus.
Allerdings, nicht jeder hat das Zeig, solch ein „On Board Reporter“ zu werden. Es muss ein absolut seefester Medienprofi sein, der täglich hochwertiges Material produzieren kann, in Foto, Text und Video – ganz gleich unter welchen Wetterbedingungen. „Wir suchen Kandidaten mit einem Sinn für Abenteuer, aber auch mit solider Berufserfahrung in den Medien, mit einem Gespür für packende Geschichten und einem Auge für tolle Bilder“, sagt leon Sefton, der Fernsehchef des Volvo Ocean Race, der auch dieses Programm zum Anwerben der OBR leitet. „Man darf einfach nicht unterschätzen, wie anstrengend diese Arbeit ist, Tagein, Tagaus, unter extremen Bedingungen und mit nur sehr wenig oder auch gar keinem Schlaf.“
Trotz dieses anspruchsvollen Job-Profils hatten sich für das letzte Volvo Ocean Race (2014-15) über 2000 hoffnungsvolle Bewerber gemeldet. Um sich zu bewerben sollten die Kandidaten zunächst die webseite if.volvooceanrace.com aufsuchen und dort der Anleitung folgen um Probematerial einzureichen. Wer Glück hat, wird dann zur ersten Runde des Auswahlverfahrens eingeladen…