Septembernovelle

Liebe, Schicksal, Segeln, Arbeiten, Leben… was haben wir hier? Eine, das kann man überspitzt wohl schon so sagen: hysterische, wohl aber hübsche und ausstrahlungsstarke Frau und zwei sehr unterschiedliche Männer. Liebe auf den ersten Blick. Ein letzter Segeltörn im Herbst, an dem das Leben der drei erzählt wird. Ein smarter Banker und ein immer arbeitender Familienunternehmer. Nach 20 Jahren segeln sie noch einmal gemeinsam. Heraus kommen zwei Versionen einer tragischen Geschichte: Der Leser darf richten, sofern es denn nötig wäre. Ruhig, fast beiläufig wird dies alles erzählt, und natürlich will man wissen was nun ist mit den dreien, vor allem was los war in den vergangenen Jahren vor diesem letzten Segeltörn. In den zwei Teilen der Novelle werden die Dinge aus der Sicht der jeweils beiden Männer erzählt, deren jeweilige Wahrnehmung der Wirklichkeit höchst unterschiedlich ist: Ganz, wie im richtigen Leben. Vor allem destilliert sich daraus ein klares Bild vom Charakter der Frau. Insgesamt ist dies dünne Buch ein wirkliches Lesevergnügen, man wird es vermutlich gleich ganz durchlesen. Die Geschichte stimmt nachdenklich und ist natürlich übertragbar auf so viele andere Konstellationen, aber auch nicht wirklich weltbewegend. Eine Novelle, eben… Ein Ereignis, klare Struktur, in einem Zug zu lesen. Und auch hier mit einem dann doch überraschenden Ende, an dem die Geschichte klar wird. Was nun aus den Männern wurde und wird, ist dagegen nebensächlich und bleibt offen. Ein kleines Meisterstück, diese Novelle, und aus vollem Herzen zu empfehlen. Obwohl die Frau wirklich hysterisch ist. Meine Meinung. Was meinen Sie?

Ach ja: Leuchttürme und Segelboote. Kommen auch vor… Es ist wirklich ein schönes Buch!

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