Gewitterfront am Bakelberg

Ein Verlag wächst mit seinen Lesern. In diesem Fall ist das wörtlich zu nehmen. Viele Mädchen und Jungen kennen die Geschichten um die „Kleine Seenadel“, die in der Ostsee lebt, die Fischschule besucht und nicht nur dort viel erlebt und lernt. Unterhaltsam und lustig und, so ganz nebenbei, auch Werte-vermittelnd. Kreiert hat diese Reihe von bisher vier Bänden, plus Hör- und Malbuch, Nicole Bernard. Die Mutter von fünf allerdings mehrheitlich bereits erwachsenen Kindern ist Autorin und Verlegerin in Personalunion – mehr über sie hier, Besucher der ersten zwei Literaturboot-Festivals in den Jahren 2013 und 2014 kennen sie auch von ihren musikalisch untermalten Lesungen.

Nun wendet sich die „Kleine Seenadel“ an kleinere Kinder, doch die werden allmählich größer und älter und kommen aus dem Vorlese-Alter heraus. Mit „Gewitterfront am Bakelberg“ gibt es nun ein Abenteuerbuch zum selbst lesen, empfohlen für Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren. Es ist ein offensichtlich wirklich fesselnder Kinderkrimi: Mein elfjähriger Sohn hat das Buch verschlungen und sich anschließend nur lobend geäußert: Sehr spannend sei es gewesen. Mehr kann ich hier gar nicht hinzufügen, zumal ich noch gar nicht dazu gekommen bin, es selbst zu lesen. Stattdessen hier noch eine Anmerkung der Autorin: „Ich versuche, genau wie bei der kleinen Seenadel, Lebenswerte zu vermitteln. Die Jungs haben nicht auf Mattis Vater gehört, der immer gewarnt hatte, in die Bunker zu gehen. In Todesangst sinnieren sie über das Leben, fragen sich, was passiert, wenn sie sterben. Ich gebe keine Antworten, führe aber ein paar Sinnfragen auf.“

Alles dabei, also. Ein rundum gelungenes Buch, ganz offensichtlich, das bei der Zielgruppe ankommt. Mehr kann man nicht verlangen.

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