J-Class Renner beim St. Barths Bucket

Noch einmal St. Barth, weil es so schön ist, diesmal reden wir über die Bucket-Regatta für Superyachten. Groß ist ja nicht unbedingt schön und das gilt auch für Yachten, doch einige stechen auch hier heraus: Die unglaubliche J-Class. Die Saurier des America’s Cup, Schiffe, aus denen Legenden gemacht werden. Die J’s jedenfalls sind groß und schön, mit wahnwitzig langen Überhängen und hohen Masten und riesig viel Segelfläche. Auch wenn die heutigen J’s, ganz gleich ob sie nun renoviert oder nachgebaut sind, im krassen Gegensatz zu den Originalen aus den 1920er und 30er Jahren, vollgestopft sind mit Komfort und Technik so dass sie allesamt an die 15, 20 Zentimeter tiefer schwimmen als einst. Sehenswert sind diese Schiffe dennoch, zumal in einer frischen Passatbrise wie sie vor St. Barths zu erwarten ist. Denn bei der diesjährigen Bucket-Regatta starten, zum ersten Mal seit den 30er Jahren, nicht nur ein oder zwei, sondern gleich fünf J’s.

 

Das Buch zum Thema: Enterprise to Endeavour – the J-Class

 
Anders, als die modernen „Superyachten“ (die so super auch nicht immer sind) starten die fünf J-Class Renner unter sich und gleichzeitig, also wie wir es von anderen Rennen gewohnt sind. Um Schäden zu vermeiden starten die Riesenyachten auf den „Bucket-Regatten“ nämlich einzeln nacheinander, zeitlich versetzt je nach Rating oder theoretischer Geschwindigkeit. Wer selber schon einmal mit seinem Boot im Gewusel vorm Start gesteckt hat kann sich denken, dass dies für Yachten ab 31 Meter Länge durchaus Sinn macht, auch wenn es die Dramatik aus der ganzen Sache nimmt (was ja durchaus beabsichtigt ist). Auch deswegen sind die eleganten J’s ein Segeln für die Zuschauer.

Die diesjährige St. Barth Bucket Regatta findet Ostern, also vom 28. bis 31. März statt. Wie es aussehen wird wenn die fünf J’s dort segeln zeigen diese Fotos, die Michael Kurtz im vergangenen Jahr aufgenommen hat. Der Mittelmeer-Chef vom Yachtversicherer Pantaenius (Pantaenius Monaco und Palma) ist nicht nur Finn-Masters- und Drachensegler, sondern ganz offenbar auch ein begabter Yachtfotograf.

Die „Bucket-Regatten“ sind übrigens Freundschaftsregatten, zu der die Teilnehmer eingeladen werden und sind offen für Yachten ab 31 Meter Länge – oder Klassiker, die dann aufgrund der „Großvater-Regel“ teilnehmen dürfen. Ihren Ursprung hat diese Art des Regattasegelns auf Nantucket: 1986 fanden dort die ersten Wettfahrten um den „Nantucket Bucket“ statt. Seit 2001 wird der Bucket in Newport ausgesegelt, die erste Bucket Regatta vor St. Barths kam 1995 dazu.

www.bucketregattas.com

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.