Dirk und Birk und dazwischen das Meer

„Sie konnten zusammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief…“ – Nein, so dramatisch wie bei den Königskindern endet die Geschichte von Dirk und Birk nicht! Da geht es eher gemütlich zu: Dirk und Birk wohnen auf zwei nicht weit voneinander entfernten Inseln im Meer. Der eine hütet den Leuchtturm, der andere hat in seinem Häuschen alles, was er zum Leben braucht. Fast alles! Beide verbringen ihre Tage mit Stricken, Angeln, Spielen – wäre da nicht diese leise Sehnsucht nach Gemeinschaft. Die meldet sich vor allem dann, wenn es draußen auf dem Meer rau und stürmisch wird. Eines Tages fassen sich beide ein Herz und schreiben einander Briefe. Die Möwen tragen die Post übers Wasser und bald ist ein Treffen beschlossene Sache. Aber wer macht den Anfang? Wer wagt den ersten Schritt zum anderen und verlässt dafür seine vertraute Insel? Ideen, wie sich das Wasser zwischen ihnen überwinden ließe, gibt es genug – nur nützt das alles nichts, wenn der Mut fehlt, sich einzulassen auf das Meer und alles, was sie über das Wasser tragen könnte. Aus Sommer wird Herbst, aus Herbst wird Winter – und eines Nachts geschieht etwas: Das Wasser zwischen beiden Inseln ist gefroren. Aber ob es wirklich hält? Am Ende hocken beide gemeinsam auf einer Insel und erzählen sich am knisternden Kaminfächer Geschichten – vielleicht vom großen Meer, vom großen Mut und von allem, was das Leben zusammen noch ein bisschen schöner macht.

Die aus Schweden stammende Autorin hat in Wort und Bild eine klare und berührende Meeresküsten-Geschichte für Kinder ab Drei erdacht, die von der Angst vor dem tiefen Wasser erzählt, von dem Mut, der manchmal Zeit zum Wachsen braucht, bis sich jemand auf Unbekanntes einlassen mag und von der Freude, die man dann für sich erleben und mit anderen teilen kann. Ein herzerwärmendes Bilderbuch für Sommer- und Wintertage am Meer – am besten gemeinsam zu lesen!

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